Vermeidet unsere Fehler - lest erst - handelt dann!

Ich war jahrelang kein engstirniger Clubvertreter und der Meinung, dass man einen verantwortungsvollen Züchter nicht an seiner Verbandsangehörigkeit erkennt!

Diese Meinung muss ich Mitte des Jahres 2004 revidieren. Ein nebeneinander von Züchtern mit unterschiedlichen Intentionen ist kaum möglich. Für viele geht es um Geld und Macht. Durch eine gefälschte oder falsch ausgestellte Ahnentafel, in der einer unserer Hunde als Vater aufgeführt wurde war ich gezwungen Nachforschungen anzustellen. Dabei habe ich versucht, anhand von Kopien der Zuchtunterlagen,des ausstellenden Vereins, "Westdeutscher Rasse- und Gebrauchshundverein e.V." zu beweisen, dass hier ein Betrug vorliegt. Dabei stellte ich eine Menge seltsamer Gegebenheiten fest.

Dabei stellte sich heraus, das der ausstellende Verein, eigentlich gar kein Verein ist, das heißt er ist zwar im Vereinsregister aufgeführt, aber nicht in dem Bezirk wo er ansässig sein müsste. Die Geschäfte werden von einer Frau Schulte geführt, die offiziell laut Registerauszug des Amtsgerichts Köln keine Funktion innehat.

Bei diesem Verein wird auf bereits verstorbene Mitglieder gezüchtet von Verwandten, die eigentlich eine eigene Zuchtstätte haben (um sich der Haftung zu entziehen ?). Die Eigentumsverhältnisse von Hunden, die in einer Ahnentafel aufgeführt werden, werden nicht überprüft. Eine Überprüfung der Wurfstätten, geschweige denn Zuchtabnahmen gibt es nicht. Derjenige welcher Papiere beantragt, kann seiner Phantasie freien Lauf lassen und zum Beispiel Daten aus dem Internet einsenden um so Papiere für seine fiktiven Würfe zu erhalten. Das bedeutet das auch Mischlingswürfe dort Papiere erhalten können, da keine Kontrolle besteht.

Auch Unterlagen die nachweisen das ein Deckakt stattfunden hat, das ein Wurf gefallen ist, und andere für einen VDH Zuchtverein selbstverständliche Unterlagen sind weder vorhanden noch werden sie für eine Wurfregistrierung gefordert. Oder aber sie werden vernichtet, obwohl eine Aufbewahrungsfrist für die Ausstellung von Urkunden gesetzlich verankert ist.

Das heisst für den interessierten Welpenkäufer, sie haben bei NICHT-VDH Vereinen keine Garantie das der Welpe den sie kaufen

    • Reinrassig ist
    • Die Eltern, wirklich seine Eltern sind
    • Die Elterntiere untersucht wurden
    • Keine Erbkrankheiten vorliegen
    • Die Charaktereigenschaften die der Rasse zu gesprochen werden, vorhanden sind

Deshalb kaufen Sie keinen Hund bei einem nicht der FCI angeschlossenen Verein!

Selbst wenn der Züchter seriös erscheint. Es besteht keine Kontrolle bei diesen Vereinen und in der Regel wissen diese Züchter/Vermehrer was ihre Kundschaft sehen möchte.

Schauen Sie nicht auf jeden Euro wenn sie einen Hund kaufen wollen, Folgekosten wie zum Beispiel Tierarztkosten sind nicht kalkulierbar und am Ende bezahlen Sie ein vielfaches des Welpenpreises mehr.

Halbwegs Rechtssicherheit haben sie bei Retrieverzüchter die im

züchten. Auf deren Homepage finden sie Welpenlisten und Ansprechpartner die Sie beraten können. Alle genannten Vereine sind Mitglied im Verein Deutsches Hundewesen und damit in der FCI  (dem größten Weltverband).

Natürlich gibt es auch hier keine Garantie das sie an einen seriösen Züchter geraten, Sie sollten die Augen aufhalten und sich gründlich informieren, die jeweiligen Züchter tun dasselbe mit Ihnen. Allerdings können Sie sich hier auf die Gesundheitsergebnisse 100%ig verlassen und auch die Daten sind verlässlich. Aufgrund der Ausstellungs- und Arbeitsergebnisse können Sie sich selbst ein Bild von dem Engagement der Züchter machen. Ein Formwert allein ohne Ausstellungsergebnisse gibt dagegen kein objektives Bild über die Qualität der Zuchthündin oder des Rüden ab. Es zeigt eher das mit minimalen Aufwand gezüchtet wird. Wenn Sie Wert auf Leistung legen und einen Hund für Dummyarbeit oder Jagd suchen, lassen Sie sich nicht mit dem Begriff "jagdliche Leistungszucht" abspeisen. Schauen Sie auf die Ergebnisse. Es gibt Höchstzahlen bei den Prüfungen und jeweiter der Hund von der Gesamtpunktzahl entfernt ist, desto mehr ist an den Qualitäten des Hundes oder des Züchters zu zweifeln. Erfolgreiche, ambitionierte Züchter zeigen Ihnen gern ihre Ergebnisse und sogar die Arbeitsweise Ihrer Hunde. Sollte man Ihnen in einem der oben genannten Vereine, Welpen unter falschen Versprechungen verkaufen (z.B. für die Dummyarbeit hervorragend geeignet) und diese nicht gehalten werden können, und es sich tatsächlich um ein Anlagenproblem handelt, melden Sie dies dem jeweiligen Vorstand oder bei Nichtreaktion von diesem, dem Zuchtwart oder gehen Sie direkt über den VDH gegen den Zuchtverein vor.

Passen Sie auf, vermehrt werden Vereine gegründet die die Abkürzungen anerkannter Zuchtvereine nachahmen, zum Beispiel der "Deutsche Rassehunde Club," dessen Züchter ihn auch DRC abkürzen, vermutlich um so Welpenkäufer anzulocken. Einige dieser Züchter kaufen  Hunde mit FCI-Papieren und werben damit, die gezüchten Welpen werden dann mit "DRC-Papieren" verkauft. Sollten Sie an einen solchen Züchter geraten, achten Sie darauf ob er den VDH angeschlossen ist.

Wenn man Ihnen vorenthält das es sich bei dem DRC genannten Verein , nicht um den "Deutschen Retriever Club" handelt und Sie Ihren Welpen nur unter dieser Veraussetzung erwerben wollten, handelt es sich um Betrug, bzw. einen Erklärungsirrtum Ihrerseits und der Kaufvertrag ist anfechtbar. Helfen Sie mit solchen Machenschaften entgegenzuwirken. Es geht nicht darum solchen Menschen die Zucht zu verbieten, sondern sie zu zwingen, ihren Käufern offen darzulegen, WAS sie WO kaufen. Ihre Rechte sind im "Gesetz (BGB)" definiert. Nutzen Sie diese.

Achtung - Diese Welpen haben keine anerkannten Papiere, sie können damit nicht an Ausbildung, Ausstellung und Prüfungen der VDH Vereine teilnehmen.

Sie können diese Hunde zwar registrieren lassen, um damit auf Ausstellungen zu gehen, die Kosten die die Zuchtvereine dafür verlangen, speziell der "Deutsche Retiever Club" belaufen sich allerdings allein für die Gebühren auf über €300,00 !

Denken Sie dran - "Wenn sie einen Mercedes kaufen, wollen Sie auch einen Mercedes haben und keinen "Moskowitsch".

14.07.2007