-Der Hund ist anders als der Mensch, auch wenn man manchmal denkt, er hätte menschliche Züge, so ist es ein Irrglaube ihn mit uns vergleichen zu wollen.- -Die wichtigsten Grundzüge seines Wesens sind, das er keine Worte verstehen kann sondern nur Laute, dies bringt er dann in Verbindung mit dem Verhalten das ihm beigebracht wird. Sitz, hört er als Laut und weiß daß er sich dabei setzen soll.- -Erzählt keine Geschichten in den ihr den Kommandolaut einbindet, sondern benutzt das Kommando nur separat. Der Hund wird dadurch aufmerksamer.- -Der Hund kann auch nur in Graustufen Schwarz/Weiss sehen, ein Umstand der es ihm ermöglicht, im Dämmerlicht Bewegungen wesentlich eher zu bemerken als wir, dafür hat er bei Extremfarben wie Rot, Probleme diese wahr zu nehmen.- Die Entwicklungsphase des Hundes Gliedert sich in mehrere Abschnitte, Tierforschungen die in den 70er Jahren begannen und die mittlerweile in verschiedenen Ausbildungsmethoden Einzug gehalten haben zeigen das auf. Die Phasen gliedern sich wie folgt: Die Prägungsphase Dauert von Mitte der 4. Lebenswoche (LW) bis ca. Ende der 7. LW an, in dieser Zeit wird festgelegt, wen der Hund später einmal als Artgenossen akzeptiert. Fehlende Kontakte zu verschiedenen Menschen führen dazu, daß der Welpe später einmal Probleme im Umgang mit Menschen oder anderen Hunden haben könnte. Durch intensiven Kontakt zu den Welpen, erste Gewöhnungen an Geräusche, Gegenstände, aber auch erste Autofahrten und Ausflüge durch den Züchter können bereits die wichtigsten Grundlagen für eine positive Entwicklung des Welpen und späteren Hundes geschaffen werden. Man erkennt später sehr deutlich die Unterschiede verschiedener Aufzuchtsweisen. Die Sozialisierungsphase Dauert bis ca. Ende der 12 LW, dies ist nun die erste wichtige Phase wo ihr richtig gefordert werdet. Hier beginnt die Diziplinierung des Welpen, im Rudel in der freien Natur übernimmt diese Aufgabe der Vater, als Ersatzvater des Welpen liegt diese Aufgabe nun bei Euch, seinem Ersatzrudel. Hier muss ihm neben der Stubenreinheit auch beigebracht werden nicht zu stehlen. Das heißt, man legt eine leckere Sache so, daß er die Möglichkeit hat daran zu kommen, zeigt sich desinteressiert und wenn der Welpe sich dieser Sache nähert wird er scharf zurückgewiesen. Man sollte ihn aber nicht der Versuchung aussetzen wenn man keine Kontrolle ausüben kann. Denn hat er einmal Erfolg gehabt beim Klauen, ist es ein schwieriges, wenn nicht hoffnungsloses Unterfangen, es ihm wieder abzugewöhnen. Hier wird unter anderen auch schon das Kommando PFUI angewandt. In diese Phase fällt aber auch das ausgiebige Spielen, wobei Ihr bestimmen müßt wann Schluß ist. Hier lernt er die Kommandos NEIN oder PFUI. Wichtig ist absolute Konsequenz von ALLEN Familienmitgliedern, der Welpe lernt gern in dieser Phase, also nutzt die Gelegenheit. Unter anderen, solltet ihr ihm beim Spielen oder beim Füttern ruhig mal das Futter oder die Spielsachen für kurze Zeit wegnehmen und dies sollte jedes Familienmitglied machen. Später wird es schwieriger ihm beizubringen, daß er sich euch unterordnen muß. Rangordnungsphase In dieser Phase versucht der Welpe sich in die Rangordnung des Wurfes einzuordnen, da ihm diese Gelegenheit fehlt, versucht er es bei Euch. Ihr seid sein Opfer und er beginnt Grenzen, die er vorher akzeptierte, zu überschreiten. Das kann sich unter anderem darin ausdrücken, daß er sein Futter zu verteidigen sucht, hier hilft nur entschlossenes Wegnehmen und wenn er sich wieder freundlich zeigt, gebt es ihm wieder. Sollte er versuchen an euch hochzuspringen und euch zu besteigen (geht schlecht bei so einem kleinen Winzling, ich hoffe aber ihr versteht was ich meine) dann besteigt ihn. Auch wenn sich dies blöd anhört, es hilft. Die meisten Autoren von Erziehungsbüchern schämen sich allerdings es als Ratschlag zu geben. Rudelordnungsphase Ca. nach Ende des 6. Lebensmonats endet die Rudelordnungsphase, der Welpe hat gelernt sich im Rudel einzuordnen. Nun erlebt er seine Umgebung wesentlich bewußter, in der Natur streift er mit seinem Rudel umher und darf bei der Jagd zuschauen. Wenn Ihr die ersten Abschnitte richtig genutzt habt, achtet euer Welpe darauf wo ihr hingeht und ihr müßt nicht mehr hinter ihm herlaufen (was man sowieso nie machen sollte). Macht man in den ersten Phasen gravierende Fehler sind diese schwer oder gar nicht mehr zu beheben! Pubertät In dieser Phase wird alles wieder ganz anders, man kann nicht genau sagen, wann sie beginnt, da es von Hund zu Hund unterschiedlich von statten geht. Sicher ist jedoch, daß man es sehr schnell merkt. Kommandos, die vorher sicher saßen, sind auf einmal verschwunden, Grenzen werden wieder überschritten, manchmal ist der Hund ängstlich vor Dingen, die vorher absolut normal für ihn waren. Es ist die Phase in der er geschlechtsreif wird, bei Hündinnen ist das meist früher der Fall, bei Rüden später. In dieser Phase werden auch Rangordnungen gegenüber fast gleichaltrigen festgelegt, egal ob Nachbarshund oder zufälliger Wegbekanntschaft. Es ist schwierig zu sagen, ob man sie vermeiden sollte oder nicht, ich denke, der Hund muss seine Erfahrungen sammeln, wenn also 2 gleichaltrige, gut sozialisierte Hunde (Rüde/Rüde Hündin/Hündin) aufeinander treffen und sich streiten, sollte man sie es austragen lassen. Manchmal gibt es Schrammen, aber nicht jede braucht eine tierärztliche Behandlung und Streitigkeiten werden während des ganzen Hundelebens auftauchen. Gerade bei Rüden ist es oft viel Gebell und Zähnezeigen, was fürchterlich aussieht, aber harmlos ist. Kämpfe, gerade später, zwischen Hündinnen sind gefährlicher und enden meist sehr blutig. copyright R.Malz |
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